23.03.2023
„Unfälle passieren nicht, sie werden verursacht!“
Unter diesem Leitsatz fand am Donnerstag, den 23. März, die Verkehrsunfallprävention Crash Kurs NRW in der Aula der Realschule statt. Unseren Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen wurde dabei klar gemacht, wie lebensgefährlich riskantes Verhalten im Straßenverkehr ist und dass es auf ihr eigenes Handeln als Fahrer und Mitfahrer entscheidend ankommt.
„Jedes Jahr sterben 100 junge Menschen in Nordrhein-Westfalen im Straßenverkehr“, begann Herr Raimund Schäfer von der Polizei, „und 450 wurden teilweise so schwer verletzt, dass sich ihr ganzes weiteres Leben für immer verändert hat“. Der erfahrene Polizeibeamte betonte, dass vor allem junge Fahrerinnen und Fahrer an schweren Verkehrsunfällen vertreten sind. Deshalb führt man seit 2011 das Projekt „Crash Kurs NRW“ an Schulen durch, um die Zahl von Verkehrsunfällen - vor allem solche mit jugendlichen Beteiligten- nachhaltig und landesweit zu senken.
Mit schockierenden und bewegenden Unfallfotos und Unfallberichten aus den vergangenen Jahren im Kreis Höxter sollte ein Appell an die Vernunft der bald am Straßenverkehr teilnehmenden Jugendlichen gerichtet werden.
Als Referenten waren Jürgen Schmits (Freiwillige Feuerwehr Höxter), Matthias Außel (Notfallsanitäter), Maria Kröling (Notfallseelsorgerin) und Oliver Elsheimer (Polizist) anwesend. Sie erzählten von ihren ganz persönlichen Erfahrungen, wie sie z.B. zur Unfallstelle gerufen worden sind und schreckliche Bilder vorfanden, wie sie sich bei der Erstversorgung oder dem Überbringen einer Todesnachricht gefühlt haben. Damit sprachen sie direkt die Gefühle an und aktivierten das Vorstellungsvermögen der jugendlichen Zuhörer.
Polizist Herr Thomas Kruse, Polizistin Pia Jungmann, Notärztin Frau Dr. Martina Krüger und Notfallseelsorgerin Frau Petra Schult standen zusätzlich als Ansprechpartner und Notfallbetreuer für die Jugendlichen zur Verfügung.
Die Intensität und Tragik der jeweiligen Einsatzdarstellungen hinterließen bei allen anwesenden Besuchern einen immensen Eindruck.
Abschließend zeigte man eine Diashow über die im Kreis Höxter aufgestellten Kreuze am Straßenrand untermalt mit dem Lied von Unheilig „Geboren, um zu leben“. Es herrschte Stille in der Aula.