20.05.2022
7nbi-Kurs besichtigte die Kläranlage in Höxter
Was passiert mit dem Abwasser, das jeder von uns tagtäglich produziert? Wie kann es von den darin befindlichen Schmutzstoffen wieder gereinigt werden? Kann man nach der Klärung das Wasser trinken?
Antworten auf all diese Fragen konnten die Schülerinnen und Schüler des 7er Biokurses am Donnerstag, den 19. Mai 2022 während einer Führung von Herrn Thorsten Pollmann, Leiter des Klärwerks, durch die Kläranlage in Höxter finden.
In der mechanischen Reinigungsstufe werden grobe Bestandteile, wie das täglich anfallende Toilettenpapier, durch einen Rechen zurückgehalten. Anschließend steht das Abwasser im Sandfang und Ölabscheider, damit sich diese Stoffe am Boden bzw. auf der Wasseroberfläche absetzen können. Feine Schwebstoffe können sich dann im Vorklärbecken am Boden absetzen und als Schlamm zum Faulturrm gefördert werden.
Zur biologischen Reinigungsstufe zählt das Belebtschlammbecken. Hier ist das Wasser ständig in Bewegung, damit zugeführte Bakterien ausreichend Sauerstoff für den Abbau der organischen Stoffe haben.
Danach steht das Wasser im Nachklärbecken erneut still, damit auch der Belebtschlamm sich absetzen kann. Als Ergebnis konnten die Schülerinnen und Schüler klares und sauberes Wasser bestaunen, welches allerdings nicht als Trinkwasser genutzt, aber einem See bedenkenlos zugeleitet werden kann.
Der anfallende Schlamm wird im Faulturm ausgegärt. Das dabei entstehende Biogas Methan wird von der Kläranlage für Heizung und Strom verwendet.
Da der Schlamm nach der Trocknung noch Spuren von Schadstoffen enthalten kann, wird dieser nicht als Dünger auf die Äcker gefahren, sondern verbrannt.
Die Siebtklässler zeigten sich während der einstündigen Führung sehr interessiert, da ihnen die Bedeutung sauberen Wassers aus dem Biologie-Unterricht zum Thema „Ökosystem See“ besonders bewusst ist.